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Cannabinoide und ihre Wirkungsweise

Die verschiedenen Cannabinoide und ihre Wirkungsweise

Cannabinoide sind eine Klasse von chemischen Verbindungen, die die Cannabinoid-Rezeptoren, in Zellen des menschlichen und tierischen Körpers verändern. Dadurch werden Botenstoffe im Gehirn freigesetzt, was zu verschiedenen Auswirkungen führt. Cannabinoide kommen in der Cannabispflanze Sativa vor. Eine Cannabis Sativa Pflanze hat 500 organische Verbindungen und 85 davon gehören zu der Gruppe der Cannabinoide.

Auswirkungen und Heilwirkungen von Cannabinoide sind noch nicht vollständig wissenschaftlich bewiesen und können deshalb auch nicht versprochen werden.

Die folgenden Cannabinoide sind die bekanntesten und ihre mögliche Wirkungsweise wird hier ausführlich beschrieben.

Welche Rolle spielen Cannabinoid Rezeptoren?

Im Endocannabinoidsystem gibt es zwei Cannabinoid Rezeptor Typen. Es handelt sich hierbei um den Cannabinoid Rezeptor 1 (CB1) und den Cannabinoid Rezeptor 2 (CB2).

CB1 befindet sich in den Nervenzellen und CB2 befindet sich in den Immunsystemzellen, die sich am Knochenaufbau und Knochenabbau beteiligen.

Wenn Cannabinoide aus der Cannabispflanze zu sich zugenommen werden, können sie sich an die zwei Rezeptoren binden und somit verschiedene Wirkungen auslösen. Diese Wirkungen sind davon abhängig, an welche Rezeptoren sie sich binden.

Tetrahydrocannabinol (THC)

Das THC ist, das am besten erforschte Cannabinoid und ihm wird eine psychoaktive Wirkung zugesprochen.

THC kann unterschiedliche Wirkungen haben und ist abhängig von der körperlichen und psychischen Verfassung. Die Konzentration des THC spielt hierbei natürlich ebenfalls eine große Rolle. THC kann sich sowohl an CB1 und CB2 Rezeptoren binden.

Das Tetrahydrocannabinol kann sich möglicherweise mit einem Wohlbefinden, Euphorie und einem verstärkten Wahrnehmungsgefühl auf die Psyche auswirken. Es kann aber auch Angst auslösen.

THC kann sich auch auf den Denk und Sprachprozess auswirken, und zwar kann es zu einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit führen und die Kreativität steigern.

Auf das Nervensystem wirkt sich das THC meist entspannend aus und kann auch schmerzlindernd wirken.

Die Blutgefäße können erweitert werden und es führt zu einem erhöhten Blutdruck. Auf das Immunsystem kann THC eine entzündungshemmende Wirkung haben und wirkt auch antiallergisch. Bei der Einnahme kommt es meist zu einer Errötung der Bindehaut der Augen und einer Senkung des Augeninnendrucks.

Das Tetrahydrocannabinol kann außerdem Übelkeitsgefühle lindern, den Appetit anregen und einige Formen von Krebs abschwächen.

Tetrahydrocannabinol Säure (THCA)

Hierbei handelt es sich um eine Cannabinoid Säure, welche nicht psychoaktiv wirkt.

Tetrahydrocannabinol Säure kann sich positiv auf Erkrankungen wie Alzheimer, Multipler Sklerose, Huntington, und Morbus Parkinson auswirken. Zusätzlich soll die Cannabinoid Säure eine krampflösende und nervenschützende Wirkung aufweisen. THCA kann auch bei Übergewicht helfen, da es fettreduzierend und appetithemmend wirkt.

Tetrahydrocannabivarin (THCV)

THCV hat eine ähnliche Struktur wie THC und wirkt agonisierend auf den CB1 Rezeptor. Es kann sich aber auf beide Rezeptoren binden. Somit handelt es sich hierbei ebenfalls um ein psychoaktives Cannabinoid.

THCV kann entzündungshemmend und sogar antiepileptisch wirken. Zusätzlich kann es eine krampflösende und nervenschützende Wirkung aufweisen. THCV kann auch bei Übergewicht helfen, da es fettreduzierend und appetithemmend wirkt.

Cannabidiol (CBD)

CBD ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid und kommt im oberen Teil der Cannabispflanze vor. Es gehört zu den bekanntesten Cannabinoiden nach THC und ist der nicht-rauch-bewirkende Anteil der Cannabispflanze.

Es kann sich antiseptisch und schmerzlindernd auf den Körper auswirken. Andere mögliche Wirkungen sind, antidepressive, entkrampfende, antibakterielle, schlaffördernde, angstlindernde und entzündungshemmende Wirkungen.

CBD kann aber auch Epilepsie mildern, gegen Übelkeit helfen, hohe Blutzuckerwerte senken, den Knochenaufbau anregen und in der Krebstherapie unterstützend wirken.

Cannabichromen (CBC)

Das CBC ist, dass am dritthäufigsten in der Hanfpflanze vorkommende Cannabinoid und wirkt ebenfalls nicht psychoaktiv.

CBC kann in Verbindung mit THC schmerzlindernd und eine beruhigende Wirkung auf den Körper haben. Antidepressive Wirkungen und Wirkungen gegen antibiotikaresistente Keime werden noch diskutiert.

Cannabichromen können aber knochenaufbauend und regenerierend wirken.

Cannabinol (CBN)

Cannabinol kommt in ganz jungen Cannabispflanzen vor und hat eine berauschende Wirkung. Es wirkt leicht psychoaktiv und wirkt sich schwach antagonistisch auf die Cannabinoid Rezeptoren aus.

CBN kann beruhigend, antibakteriell und augeninnendrucksenkend wirken. Es kann auch den Appetit anregen, Entzündungen und Schmerzen mindern und sogar antiasthmatisch wirken.

Cannabigerol (CBG)

Cannabigerol wirkt nicht psychoaktiv und wird vor allem in jungen Cannabispflanzen gefunden.

Bei CBG wird vermutet, dass es an die CB1 Rezeptoren andockt und sich antagonistisch auf die unterschiedlichen Cannabinoiden auswirkt.

Es kann entzündungshemmend auf Darmerkrankungen wirken und auch gegen Übelkeit helfen. Außerdem kann CBG antibakteriell, augeninnendrucksenkend und auch schmerzlindernd wirken.

Mögliche Wirkungen von Cannabigerol sind auch antifungische und antidepressive Wirkungen. Es kann auch gegen Schuppenflechte helfen und zeigt antitumorale Eigenschaften.


*Autorin: Julia Steiner | Erstellt: 31.10.2018 |



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